Luftaufnahme von München, die das Stadtzentrum mit wichtigen Gebäuden und umliegenden Grünflächen zeigt.

Kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Ansatz, mit dem Städte und Gemeinden die Energieversorgung langfristig gestalten. Ziel ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen, indem fossile Energieträger schrittweise durch erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien ersetzt werden. Diese Planung umfasst die systematische Analyse der Wärmeversorgung in der jeweiligen Region wie z.B. für die kommunale Wärmeplanung für München sowie die Entwicklung konkreter Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu steigern und CO₂-Emissionen zu reduzieren. Damit wird die kommunale Wärmeplanung zu einem zentralen Baustein der Energiewende.

Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Schritt, um den Wärmesektor klimafreundlicher zu gestalten. Mit rund 40 % der gesamten CO₂-Emissionen in Deutschland ist der Wärmesektor ein entscheidender Hebel für den Klimaschutz. Die Planung hilft, die Potenziale für erneuerbare Energien auf lokaler Ebene besser zu nutzen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Wärmeversorgung für Bürgerinnen und Bürger langfristig bezahlbar bleiben. Durch die Wärmeplanung können Städte und Gemeinden die Energiewende aktiv mitgestalten, lokale Infrastrukturen modernisieren und den Ausbau klimafreundlicher Technologien vorantreiben.

Ein Wärmeplan dient Kommunen als Leitfaden zur Identifikation geeigneter Gebiete für dezentrale und zentrale Wärmeversorgung. Er entwickelt eine Strategie für die Wärmewende, also die Umstellung der Heizsysteme auf erneuerbare Energien, und definiert dazu passende Maßnahmen.

Dezentrale Wärmeversorgung

In diesen Gebieten liegt die Verantwortung beim Eigentümer, insbesondere bei einem Heizungstausch. Hier können die Eigentümer frei entscheiden, welche Heizung ihren Bedürfnissen am besten entspricht, wie beispielsweise eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung.

Zentrale Wärmeversorgung

In zentral versorgten Gebieten erfolgt die Wärmebereitstellung über Nah- oder Fernwärmenetze. Der Wärmeplan gibt Auskunft darüber, ob eine Immobilie bereits an das Netz angeschlossen ist oder ein Anschluss erst in Zukunft vorgesehen ist.

Rechtsgrundlage für den kommunalen Wärmeplan ist das Wärmeplanungsgesetz, das am 1. Januar 2024 zeitgleich mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024 in Kraft trat. Beide Gesetze sollen dazu beitragen, die Klimaneutralitätsziele für 2045 zu erreichen. Dabei ist festgelegt, dass alle Wärmenetze bis 2045 klimaneutral sein müssen. Das bedeutet, die Energie für Nah- und Fernwärme muss vollständig aus erneuerbaren Quellen stammen.

Bis spätestens Mitte 2028 sollen alle rund 11.000 Kommunen in Deutschland über einen Wärmeplan verfügen. Dafür greifen die Kommunen auf Daten von Behörden, Energieversorgern oder Schornsteinfegern zurück.

  • Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen den Wärmeplan bis zum 30. Juni 2026 vorlegen.
  • Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern haben Zeit bis zum 30. Juni 2028.
  • Kleine Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern können ein vereinfachtes Verfahren nutzen.

Zusammenhang von Wärmeplanungsgesetz und GEG 2024

Für Bestandsbauten gelten im Rahmen des GEG 2024 verlängerte Fristen für den Heizungstausch. Diese Vorgaben greifen jedoch erst, wenn die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen ist. Nach Verabschiedung eines Wärmeplans müssen Eigentümer beim Austausch ihrer Heizung die Anforderungen des GEG einhalten – auch dann, wenn der Plan vor den gesetzlichen Fristen des Wärmeplanungsgesetzes fertiggestellt wird.

Für Immobilienbesitzer bringt die kommunale Wärmeplanung sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Einerseits bietet sie klare Orientierungshilfen, indem sie aufzeigt, welche Technologien und Infrastrukturen in Zukunft verfügbar sein werden. So können sich Immobilienbesitzer frühzeitig auf den Umstieg von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas auf klimafreundliche Alternativen vorbereiten. Andererseits können Anpassungspflichten entstehen, wenn beispielsweise bestehende Heizsysteme durch energieeffiziente Alternativen ersetzt werden müssen. Auch die Kosten für notwendige Investitionen können für Immobilienbesitzer eine Belastung darstellen, wenngleich Förderprogramme diese finanzielle Hürde oft abmildern. Insgesamt bietet die kommunale Wärmeplanung jedoch eine große Chance, Immobilienwerte zu steigern und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die Stadt München hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Der kommunale Wärmeplan für München (Quelle: kommunale Wärmeplan München) spielt dabei eine zentrale Rolle.

Karte des kommunalen Wärmeplans von München, die die Wärmeversorgung und potenzielle Wärmequellen in verschiedenen Stadtbereichen zeigt.
Die Darstellung des kommunalen Wärmeplans von München zeigt die geplanten Wärmenetze, Wärmequellen und Ausbaupläne für eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung. (Quelle: Geoportal München, Stand Dezember 2024)

Eine der Hauptmaßnahmen ist der Ausbau des Fernwärmenetzes, das vor allem durch die Nutzung von Geothermie gespeist wird. München setzt gezielt auf diese nachhaltige Energiequelle, um die Wärmeversorgung langfristig CO₂-neutral zu gestalten. Darüber hinaus fördert die Stadt aktiv den Einsatz von Wärmepumpen, die besonders in privaten Gebäuden eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig unterstützt München energetische Sanierungen durch Förderprogramme und bietet Beratungsdienste an, um Immobilienbesitzern die Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme zu erleichtern. Dieser integrative Ansatz macht den Münchner Wärmeplan zu einem Vorbild für andere Städte.

Die kommunale Wärmeplanung für München ist ein unverzichtbares Instrument, um die Energieversorgung in München sowie in ganz Deutschland nachhaltig zu gestalten. Für Immobilienbesitzer bedeutet sie nicht nur Herausforderungen, sondern auch große Chancen, durch frühzeitige Anpassungen an neue Anforderungen langfristig Energiekosten zu senken und den Wert ihrer Immobilien zu steigern. Wer sich rechtzeitig mit den Plänen seiner Kommune auseinandersetzt, kann nicht nur von Fördermitteln profitieren, sondern auch aktiv zum Klimaschutz beitragen.

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